20 Güterarten, Unterschiede, Beispiele für Güter, Merkmal einfach lernen

Sie finden hier die Güterarten Übersicht und deren Unterschiede an den wichtigsten Merkmalen der Güter sowie am Beispiel einfach erklärt. Sie erhalten somit eine kurze Definition zur jeweiligen Güterart.

Güterarten Übersicht sowie deren Unterschiede, Beispiele und Güter Definitionen sowie Merkmale
Güterarten Übersicht

Welche Güterarten gibt es?

Der Begriff Güter bzw. die Güterarten sind je nach Ihrem Kontext anders bezeichnet und definiert. Sie erhalten die Definition und die Merkmale der jeweiligen Güterart.

Folgende Begriffe sind in diesem Beitrag erklärt:

  • freie und wirtschaftliche Güter,
  • Konsum- und Investitionsgüter,
  • materielle und immaterielle Güter,
  • Komplementär- und Substitutionsgüter,
  • meritorische und demeritorische Güter,
  • Verbrauchs- und Gebrauchsgüter,
  • rivale und nicht rivale Güter
  • sowie inferiore und superiore Güter.

Freie und wirtschaftliche Güter als Güterarten

Freie Güter als eine der Güterarten sind für jeden kostenlos. Denn es herrscht keine Knappheit an freien Gütern vor, sodass sich auf einem Markt keine Nachfrage entwickeln würde. Meist kommen freie Güter aus der Natur. Ein Beispiel für ein freies Gut wäre der Sand am Meer, welcher jedoch immer seltener wird. Der Sand kann beliebig genutzt sein, ohne dass dafür eine Bezahlung notwendig wäre (alte Definition). Leider wird der Sand heute doch knapp.

Weitere Beispiele für nicht knappe Güter sind das Licht der Sonne oder das Wasser im Meer. Der Gegensatz zu freien Gütern besteht aus wirtschaftlichen Gütern, die mit Mangel, Nachfrage sowie Angebot den Gesetzen des Marktes folgen und für die ein Austausch in meist in Form von Geld zu erbringen ist.

Immaterielle Güter und Sachgüter

Immaterielle Güter sind nicht gegenständliche Güterarten, die einen Wert haben und auf dem Markt angeboten werden. Dabei werden die immateriellen Güter in Dienstleistung, Information und Rechte eingeordnet.

  • Die Dienstleistung bezieht sich dabei auf bezahlte Dienste wie das Haare schneiden beim Friseur oder das Engagieren einer Babysitterin, um für eine bestimmte Zeit das Kind hüten zu lassen. 
  • Bei Informationen will der Kunde an für ihn wichtige Aussagen herankommen. So bezahlt z. B. eine Zeitung bestimmte Personen dafür, dass sie der Zeitung ein Interview gewähren oder interessante Infos zukommen lassen.
  • Auch für Rechte muss man unter Umständen bezahlen. Dabei kann es zum Beispiel um eine Beratung beim Anwalt gehen oder um die Anmeldung eines Patents.

Die Sachgüter, auch materielle Güter genannt sind hingegen gegenständlich bzw. bestehen aus anderen Stoffen und Materialien. Weiterhin können Sie Sachgüter anfassen. Typische Beispiele sehen Sie täglich beim Einkaufen in den Geschäften.

Komplementär- und Substitutionsgüter als Güterarten

Die Komplementärgüter sind Güterarten, die nur zusammen genutzt werden können. Beispiele dafür wären Drucker und Patrone, Toaster und Toastbrot und Computer und Grafikkarte. Die Substitutionsgüter bezeichnen hingegen Güter, die sich durch andere Güter ersetzen lassen. Wichtig ist dabei noch, dass der Nutzen des Gutes gleich ist. So kann z. B. Butter durch Margarine, der Filzstift durch einen Buntstift oder das Auto durch Bus und Bahn ersetzt werden.

Meritorische und demeritorische Güterarten

Bei dieser Unterscheidung werden die Güter hinsichtlich ihres allgemeinen Nutzens oder Schadens unterschieden. Meritorische Güter wie z. B. Wohnraum, ÖPNV oder Bildung und Lernen gelten für eine Gesellschaft als nützlich, sodass der Staat diese subventioniert oder bewirbt, um das Angebot zu stärken. Demeritorische Güter wie Alkohol, Tabak, Glücksspiel und Prostitution hingegen gelten im Hinblick auf die Nachteile als problematisch und werden deswegen mit hohen Steuern und anderen Auflagen belegt, um den Gebrauch dieser Güter zu erschweren.

Konsum- und Investitionsgüter

Konsumgüter werden für den privaten Verbrauch gekauft, so z. B. der private PKW, das Essen zu Hause im Kühlschrank, die Einrichtung mit Möbel usw.. Dagegen sind Investitionsgüter, Güter die von Unternehmen für den Prozess der Produktion erworben werden. Ein Unternehmen für Verpackung, das für seine Lagerhalle einen Stapler kauft, kauft damit kein Konsumgut, sondern ein Investitionsgut. Ein Synonym für Investitionsgüter sind Produktionsgüter, wo bereits im Namen anklingt, dass diese Güterarten für die Produktion benötigt werden.

Verbrauchs- und Gebrauchsgüter als Güterarten

Bei dieser Unterscheidung von Güterarten geht es auch um die Beständigkeit von Gütern. Verbrauchsgüter sind dabei Güter ohne längeren Bestand. Sie sind für den schnellen Verbrauch bestimmt wie z. B. eine Tafel Schokolade. Die Gebrauchsgüter dagegen entfalten ihren Nutzen nicht durch Verbrauch, sondern durch Gebrauch wie z. B. ein Computer oder ein Smartphone.

Rivale und nicht rivale Güterarten

Rivale Güter bezeichnen Güter, bei denen die Nutzung von anderen den Wert des Gutes beeinträchtigt, sodass es eine Konkurrenz darum gibt. Beispiele für diese Güterarten wären der ÖPNV in Stoßzeiten, eine belebte Straße oder eine Vorstellung von einem beliebten Film in KinoNicht rivale Güter wären hingegen die Luft oder der Deich, weil der Gebrauch dieses Gutes keinen anderen benachteiligt. Um Luft muss nicht gekämpft werden. In der Realität finden fließende Übergänge zwischen einer Rivalität und Nicht-Rivalität eines Gutes statt.

Inferiore und superiore Güter

Ein Normalgut wird bei steigendem Einkommen vermehrt nachgefragt, weil sich reichere Personen dieses Gut eher leisten können und weniger sparen müssen. Inferiore Güter hingegen werden bei steigendem Einkommen geringer nachgefragt als bei ärmeren Haushalten, weil die reicheren Haushalte nun Güter erwerben, die ihre gestiegenen Bedürfnisse eher stillen. Diese tendieren mehr zu Luxusgütern oder superioren Gütern, die bei steigendem Einkommen überproportional mehr nachgefragt werden, im Vergleich zum normalen Gut. So ist z. B. die billige Schokolade durch eine besonders zubereitete Traumschokolade für den zwölffachen Preis zu erwerben oder man leistet sich eine Jacht, die ärmere Haushalte niemals kaufen können.

Kollektiv- und Individualgüter

Die Unterscheidung der Güterarten in öffentliche und private Güter führt zu Kollektiv- und Individualgütern. Wobei die öffentlichen Güter allen zur Verfügung stehen und auch als Kollektivgüter bezeichnet werden. Die privaten Güter sind sogenannte Individualgüter, dienen also den Bedürfnissen des Einzelnen.

Unterscheidung der Güterarten nach der Dringlichkeit und nach der Form der Erscheinung

Güter werden weiterhin unterschieden nach der Dringlichkeit und nach der Form der Erscheinung. Die Güter nach der Dringlichkeit orientieren sich an den Existenz-, Kultur- und Luxusbedürfnissen. Die Deckung der Bedürfnisse mit Gütern wird also nach dieser Reihenfolge der Dringlichkeit bzw. der Wichtigkeit unterschieden. Die Unterscheidung nach der Form der Erscheinung untergliedert die Güterarten nach materiellen und immateriellen Gütern.

Weitere Infos

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